Wie sicher lebt es sich im Wahlkreis?

Gespräch im Polizeirevier Nürtingen

Wie sicher lebt es sich in unse­rer Regi­on? Wie ist unse­re Poli­zei aus­ge­stat­tet? Dar­über sprach ich im Poli­zei­re­vier Nür­tin­gen mit Manu­el Marint­sch, dem neu­en Revier­lei­ter.

Eini­ges hat sich seit mei­nem letz­ten poli­ti­schen Gesprächs­be­such im Revier ver­än­dert: Der Außen- und der Zugangs­be­reich wur­den neu gestal­tet, die Innen­räu­me wur­den saniert – und es gibt mit Manu­el Marint­sch einen neu­en Revier­lei­ter. Was gleich geblie­ben ist: Mit 130 Frau­en und Män­nern sorgt das Revier für ein hohes Maß an Sicher­heit für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Rund ein Vier­tel der Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten arbei­ten in Teil­zeit. Eini­ge kön­nen wegen Schwan­ger­schaft, Erzie­hungs­zeit oder län­ge­ren Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­men nicht in den Dienst­plä­nen berück­sich­tigt wer­den. Unter denen, die neu ein­stei­gen, sind fast zur Hälf­te Frau­en. Der­zeit wer­den im Revier zehn Azu­bis aus­ge­bil­det. Die Aus­stat­tung der Poli­zei mit Hilfs­mit­teln, Schutz­wes­ten und Fahr­zeu­gen, so wird mir berich­tet, ist in Baden-Würt­tem­berg gut. Nicht gut hin­ge­gen ist, wie der Respekt von Tei­len der Bevöl­ke­rung gegen­über der Poli­zei nach­ge­las­sen hat. Die Arbeit unse­rer Poli­zei wird zudem durch eine stei­gen­de Anzahl von psy­chisch auf­fäl­li­gen Men­schen, die immer wie­der Ein­sät­ze aus­lö­sen, erschwert. Hin­zu kom­men immer häu­fi­ger Per­so­nen aus dem Reichs­bür­ger-Milieu. Neben Orten wie dem Bus­bahn­hof in Nür­tin­gen rücken auch Kon­flik­te in Flücht­lings­un­ter­künf­ten mit engen Ver­hält­nis­sen und vie­len jun­gen Män­nern immer wie­der in den Fokus.

Zunah­men bezo­gen auf die Delikt­ar­ten gibt es bei der Cyber­kri­mi­na­li­tät und – nach den Coro­na-Beschrän­kun­gen wie­der ver­stärkt – bei den Woh­nungs­auf­brü­chen. Erfreu­lich hin­ge­gen waren Fes­te wie das Mai­en­fest in Nür­tin­gen, bei denen es weit über­wie­gend fried­lich geblie­ben war.

Hin­ter­grund zum Poli­zei­re­vier Nür­tin­gen

Die 130 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern sind für die Sicher­heit in den Städ­ten Nür­tin­gen, Neuf­fen, Aich­tal, Wend­lin­gen und in den Gemein­den Alt­dorf, Alten­riet, Bem­pf­lin­gen, Beu­ren, Erken­b­rechts­wei­ler, Fri­cken­hau­sen, Groß­bett­lin­gen, Kohl­berg, Kön­gen, Neckar­tail­fin­gen, Neckar­tenz­lin­gen, Ober­boi­hin­gen, Schlait­dorf, Unter­ensin­gen und Wolf­schlu­gen zustän­dig.