Besuch im Polizeirevier Filderstadt
Das Polizeirevier ist für die Sicherheit in den Städten Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen, Ostfildern sowie in den Gemeinden Neuhausen und Denkendorf mit insgesamt 149.000 Bürgerinnen und Bürger zuständig. Es ist Teil des Polizeipräsidiums Reutlingen.
Im Revierbezirk werden jährlich etwa 7.500 bis 8.000 Straftaten bearbeitet. Die Aufklärungsquote lag zuletzt bei rund 70 Prozent. Zunahmen gibt es bei der Internetkriminalität und bei Betrugsdelikten. Die fürs Sicherheitsempfinden der Menschen besonders sensiblen Wohnungseinbrüche sind im Jahr 2016 deutlich zurückgegangen und für 2017 wird ein weiterer Rückgang für möglich gehalten (die offiziellen Zahlen liegen noch nicht vor). Revierleiter Thomas Pitzinger wies im Gespräch darauf hin, dass der Schwerpunkt der Streifenpräsenz in diesem Deliktfeld liegt. Seit Jahren wird vom Polizeirevier Prävention betrieben. Neben der Bestreifung von Wohngebieten werden leichtsinnige Bewohner, die beispielsweise bei Abwesenheit Fenster offen stehen lassen, gezielt angesprochen. Die Kripo, die mit einer Außenstelle des Präsidiums auch in Filderstadt vertreten ist, betreibt mit ihrer „Ermittlungsgruppe Wohnungseinbrüche“ die Aufklärung von Serieneinbrüchen.
Ich frage nach den Auswirkungen des Stellenabbaus bei der Bundespolizei bzw. deren Verlegung an die Flughäfen. Gerade an den Endhaltestellen der S‑Bahnen, so die Antwort, sei dies zu spüren und erfordere zunehmend ersatzweise die Präsenz der Landespolizei.
Das Polizeirevier Filderstadt verfügt, inklusive seiner Außenposten, über 156 Planstellen. Davon sind aktuell 123 Stellen (umgerechnet auf Vollzeit) besetzt. Die Differenz ergibt sich aus Abwesenheiten durch Studium, Erziehungszeiten oder die Aushilfe in anderen Revieren und gilt als nicht ungewöhnlich. Der Altersdurchschnitt liegt bei etwa 40 Jahren. Dass sich unter den Polizistinnen und Polizisten auch solche mit Migrationshintergrund befinden wird unter anderem wegen deren Sprachkenntnisse positiv beurteilt. Die sachliche Ausstattung, so die mit Einsatzfahrzeugen, wird als recht gut beschrieben.
Meine Frage, welcher Aufwand mit Einsätzen in den Flüchtlingsunterkünften verbunden ist, wird so beantwortet, dass sich die Lage „klar entspannt“ habe. Die mit Abstand meisten Vorfälle mit Flüchtlingen ereignen (bzw. ereigneten) sich in den Sammelunterkünften, von denen immer mehr geschlossen werden können.
Und wie steht es um den Respekt, der den Beamtinnen und Beamten auf der Straße oder bei Einsätzen entgegengebracht wird? „Der Respekt ist ein Stück weit verloren gegangen“, höre ich nicht zum ersten Mal. Häufig seien Alkohol und illegale Drogen im Spiel. Immer wieder müssten auch Angehörige der Rettungsdienste unter Attacken leiden.
Auch an dieser Stelle: Herzlichen Dank an alle, die sich um unsere Sicherheit sorgen!