Liebe Leserin, lieber Leser,
(fast) alle reden davon, die Bahn stärken und den Straßenverkehr nicht unaufhaltsam anwachsen lassen zu wollen. Die Wirklichkeit in Deutschland stellt sich mit Blick darauf, wie viele Straßen und wie wenig Schienenwege ausgebaut werden, völlig anders dar. Mehr dazu in meinem ersten Newsletter-Beitrag. Der zweite Beitrag zeigt, dass es durchaus Hoffnung gibt: Die Deutsche Bahn prüft die Chancen auf die Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken. Das Land Baden-Württemberg treibt das Thema mit einem landesweiten Reaktivierungsprogramm schon seit geraumer Zeit voran und nimmt damit eine Vorreiterrolle unter den Bundesländern ein.
An weiteren Ideen für eine Verkehrsverlagerung fehlt es nicht. So lässt sich die Rettung der Lufthansa mit den Interessen einer Stärkung der Bahn zusammen denken: Lufthansa und Deutsche Bahn könnten, exemplarisch ausgeführt an der Strecke München – Berlin, in Form einer „Lufthansa auf Schienen“ kooperieren. Zur Verkehrsverlagerung auf die Schiene soll auch die Senkung der Mehrwertsteuer auf Fahrscheine beitragen, die zum Jahreswechsel 2019/20 in Kraft getreten ist. Seither gilt auch bei Strecken von mehr als 50 Kilometer der reduzierte Steuersatz. Da die Tarife noch nicht überall angepasst wurden, sind Fahrten mit dem Intercity bisweilen nicht nur schneller, sondern auch preiswerter. Mehr dazu per Klick auf den Beitrag.
Bis die Infrastruktur der Bahn in nennenswertem Umfang ausgebaut wird, gilt es noch die Folgen der Corona-Krise zu bewältigen. Die Deutsche Bahn ist – wie auch ihre Wettbewerber – von deutlichen Einbrüchen bei Fahrgastzahlen und Gütermengen betroffen. Im Beitrag stelle ich die aktuelle Situation und die Rettungsbemühungen des Bundes dar und ordne die aktuelle Lage ein.
Weiterhin greife ich weitere aktuelle Themen der Verkehrspolitik auf: Die Lebensqualität in Städten hängt unter anderem davon ab, wie gut der „Umweltverbund“ aus Bus, Bahn, Radfahren und zu Fuß gehen funktioniert und den Autoverkehr zurück gedrängt hat. Ein wichtiger Aspekt für die Lebensqualität ist die Vermeidung von Lärm. Wie sieht es damit bei der Bahn aus? Eine Kleine Anfrage, die wir an die Bundesregierung gestellt haben, gibt Aufschluss über Erfolge wie über den notwendigen weiteren Handlungsbedarf.
Ich freue mich, wenn auch dieser Newsletter Ihr Interesse gefunden hat und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Ihr und euer
Matthias Gastel
