Newsletter für

Ökologische Mobilität

Matthias Gastel, Mitglied des Bundestages der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Liebe Leserin, lieber Leser,

mehr Güter auf die Schiene? Ja, klar! Im Grundsatz sind sich (fast) alle politischen Parteien mit dieser Forderung einig. Aber weshalb verharrt der Anteil der Güter, der in Deutschland per Bahn transportiert wird, auch nach Jahren bei unter 20 Prozent? Ein Grund ist, dass es in Industriegebieten immer weniger Gleisanschlüsse gibt. Andere Gründe liegen in der unzureichenden Verlässlichkeit und der mit dem Schienengüterverkehr verbundenen Bürokratie. In meinen ersten beiden Beiträgen gibt es dazu Zahlen, Daten, Fakten und Erfahrungen aus der Praxis.

Hilfreich für die Stärkung des Schienenverkehrs, auch des Güterverkehrs, ist die Elektrifizierung von Strecken. Eine solche erfolgt derzeit auf der Süd- und Bodenseegürtelbahn zwischen Ulm, Friedrichshafen und Lindau. Ich war entlang eines Teils der Strecke unterwegs und habe mir aktuelle Infos von der Deutschen Bahn eingeholt. Auch hierzu berichte ich im heutigen Newsletter.

Dasselbe gilt für zwei Termine, die ich auf Sylt wahrgenommen habe: Ich habe mich während der Mitfahrt in der Lok eines Autozuges über den Hindenburgdamm über Engpässe und Ausbaupläne in der Region informiert. Zudem habe ich mir ein neues Nachtzugangebot eines privaten Bahnunternehmens vorstellen lassen.

Themenwechsel: Die Corona-Pandemie prägt noch immer den Öffentlichen Verkehr. Es gilt die Maskenpflicht, um Infektionsrisiken zu minimieren. Meine Position dazu und wie der Infektionsschutz in den Fernzügen darüber hinaus verbessert werden kann, habe ich in einem Papier dargelegt, welches sich hier nachlesen lässt.

Dass die Fahrgäste sich in den Zügen sicher fühlen ist ein entscheidender Punkt für die Akzeptanz dieses Verkehrsmittels. Ein anderer ist die Pünktlichkeit. Wie es damit in den deutschen S-Bahn-Netzen aussieht, habe ich bei der Bundesregierung abgefragt und die vorliegenden Zahlen ausgewertet. Interessante Details hierzu finden sich in diesem Newsletter.

Auch sehr kurzweilig waren meine Vor-Ort-Gespräche im Schwarzwalddorf Sasbachwalden (Ortenaukreis). Es ging um den Motorradlärm in dem Tourismusort und darum, was die politisch Handelnden unternehmen können, um den Menschen in verlärmten Orten mehr Ruhe zu verschaffen.

Viel Ruhe beim Lesen und Stöbern wünscht Ihnen 


Ihr

Matthias Gastel

 

P.S.: Bleiben Sie gesund!

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Immer weniger Gleisanschlüsse

21.08.2020    Immer weniger Industriegebiete und Unternehmen verfügen über einen Gleisanschluss. Das wurde durch die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von mir deutlich. Damit wird der Güterverkehr, insbesondere der Einzelwagenverkehr, auf der Schiene deutlich erschwert. Die Wege der Güter von der Bahn bzw. zur Bahn werden immer länger. Dieser Trend hält trotz aller politischen Sonntagsreden weiter an. Folgende Punkte braucht es, um wieder mehr Güter per Bahn statt mit dem Lkw zu transportieren.

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Die Hürden für Güterverkehr auf der Schiene

28.08.2020    Die Schwäbische Metallverwertung (SMV) in Göppingen ist ein Recycling-Unternehmen mit 18 Beschäftigten und ein Schwesterunternehmen der Firma Bosch in Dettingen/Teck, die ich vor einigen Jahren schon besucht hatte. …

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Oberleitung an Süd- und Bodenseegürtelbahn steht

28.08.2020    Der Investitionsbedarf in die Schieneninfrastruktur ist immens. So dauerte es sehr lange, bis die Süd- und Bodenseegürtelbahn von Ulm über Friedrichshafen nach Lindau endlich elektrifiziert wurde. Die Arbeiten nähern sich nun ihrem Ende. Bis alle Ausbauten entlang der Strecke fertig sind, werden jedoch noch Jahre vergehen. …

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Sylt: Anbindung zeigt typische Engpässe auf

09.08.2020    Mit Sylt zeigt eine überwiegend auf dem Schienenweg angebundene Insel, wie Wettbewerb im Bahnbereich funktioniert – und wo die Unzulänglichkeiten der Infrastruktur in Deutschland liegen. Noch vor der Fähre und dem Flugzeug stellt die Bahnanbindung über den Hindenburgdamm den Hauptzugang zur Insel dar. …

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Maskentragen in der Bahn durchsetzen!

03.08.2020    Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Öffentlichen Raum, so im Einzelhandel und im Öffentlichen Verkehr, gehört neben dem Einhalten eines ausreichenden räumlichen Abstandes zu anderen Menschen zu den effektivsten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Mit dem schrittweisen Zurückkehren des öffentlichen Lebens nach dem Corona-Shutdown und den gelockerten Verordnungen der Länder lässt sich das Abstandhalten im Alltag nicht immer praktikabel umsetzen. Gerade im Bahnverkehr, insbesondere jetzt in der Hauptreisezeit im Sommer, wird das Maskentragen daher wichtiger als bisher. Was aber, wenn Fahrgäste in den Zügen das Maskentragen bewusst ignorieren? Ich plädiere für ein klares und für jeden verständliches Vorgehen.

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Pünktlichkeit in den deutschen S-Bahn-Netzen

08.08.2020    Die Pünktlichkeit auf den S-Bahn-Netzen in Deutschland variiert sehr stark in einem Bereich zwischen 92,1 Prozent und 99,2 Prozent pünktlicher Züge. Pünktlichkeit bedeutet hierbei in der Regel, dass die betreffenden Züge weniger als 5:59 Minuten Verspätung gegenüber dem vorgesehenen Fahrplan haben. Ein wesentlicher Indikator für die Pünktlichkeit der S-Bahnen ist auch die Abhängigkeit der S-Bahn-Züge von anderen Zügen auf der Strecke wie etwa Fernverkehrs- und Güterverkehrszügen.

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Ein Ort kämpft gegen Motorradlärm

06.08.2020    Die Wogen in Sachen „Motorradlärm“ schlagen in diesem Jahr besonders hoch. Die Gründe sind vielfältig. Ich habe über ein Wochenende einen Ort im Nordschwarzwald besucht, in dem und über den die Diskussionen besonders Fahrt aufgenommen hat. Die Anzahl der Motorräder in Deutschland steigt, diese werden leistungsstärker und vielfach lauter. Zugleich nehmen die Lärmbetroffenheit und -sensibilität von Bürger*innen sowie Tourist*innen zu.

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