Zwei Wochen grüne Bahnpolitik – ein Praktikumsbericht

Von Luca Mürb

Poli­tik ist mehr als nur ein biss­chen reden. Nie zuvor war mir die­ser Umstand so bewusst wie jetzt. Beson­ders der Bereich Ver­kehr konn­te mir zei­gen, wie viel Exper­ti­se und Sach­ver­stand hin­ter vie­len der poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen aus Ber­lin ste­hen. Viel konn­te ich ler­nen in den zwei Wochen, die ich mit Mat­thi­as Gastel und sei­nem Team ver­brin­gen durf­te.

In den ers­ten Tagen des Prak­ti­kums ging es bereits im engen Takt mit Mat­thi­as zu diver­sen Ter­mi­nen. Aus­schüs­se, Arbeits­krei­se, Par­la­ments­grup­pen: Sogar einer Frak­ti­ons­sit­zung konn­te ich bei­woh­nen. Und eines wur­de mir zwi­schen die­sen gan­zen Ter­mi­nen immer wie­der bewusst: Abgeordnete*r zu sein bedeu­tet nicht nur, geis­tig fit zu blei­ben. Um, wie Mat­thi­as, so gut wie an zwei Orten gleich­zei­tig zu sein, sind geschick­te Wege und stram­me Schrit­te not­wen­dig. Neben der Navi­ga­ti­on durch die zahl­rei­chen Lie­gen­schaf­ten des Bun­des­ta­ges ging es natür­lich auch inhalt­lich ordent­lich zur Sache.

Bei bei­den der Wochen, in denen ich im Bun­des­tag sein durf­te, han­del­te es sich um Sit­zungs­wo­chen, sogar um die letz­ten bei­den vor der par­la­men­ta­ri­schen Som­mer­pau­se. Vor allem die nahen­den Haus­halts­ver­hand­lun­gen präg­ten die Zeit, ers­te finan­zi­el­le Spiel­räu­me und Prio­ri­tä­ten wur­den aus­ge­lo­tet und teils hef­tig debat­tiert. Auch die stei­gen­den Tras­sen­prei­se, die ab Mit­te mei­ner ers­ten Prak­ti­kums­wo­che durch die Medi­en zogen, för­der­ten regen Dis­kus­si­ons­be­darf bei den Ver­kehrs- und vor allem Bahnpolitiker*innen wie Mat­thi­as zu Tage.

Im Büro selbst durf­te ich dann erle­ben, wie die kon­kre­te inhalt­li­che Vor­be­rei­tung der Abge­ord­ne­ten aus­sieht. Die wis­sen­schaft­li­chen Mitarbeiter*innen kön­nen mit ihrer geball­ten Fach­kom­pe­tenz und ihrer Erfah­rung in Sachen For­schung und Wis­sens­be­schaf­fung jede noch so kom­ple­xe Fra­ge im Bereich Ver­kehr beant­wor­ten, sich unter­ein­an­der bei regel­mä­ßi­gen Tref­fen aus­tau­schen und die Mandatsträger*innen stän­dig mit wert­vol­len Zah­len, Erkennt­nis­sen und Rat­schlä­gen ver­sor­gen und unter­stüt­zen.

Auch an der Öffent­lich­keits­ar­beit konn­te ich mich betei­li­gen. Vide­os müs­sen gedreht, Arti­kel für Social-Media-Posts zusam­men­ge­fasst und Inter­views vor­be­rei­tet wer­den. Gera­de mit Blick in Rich­tung der sit­zungs­frei­en Zeit ist ein Vor­be­rei­ten von Ver­öf­fent­li­chun­gen und Zusam­men­fas­sun­gen der letz­ten Wochen des par­la­men­ta­ri­schen Betrie­bes wich­tig, um auch wäh­rend der „Som­mer­pau­se“ auf den Social-Media-Kanä­len aktiv blei­ben zu kön­nen.

Zwei­fels­frei waren die­se zwei Wochen voll­ge­packt mit eini­gen der wohl wich­tigs­ten und span­nends­ten Erfah­run­gen mei­nes bis­he­ri­gen Lebens. Es hilft unge­mein, sich inmit­ten des par­la­men­ta­ri­schen Gesche­hens zu befin­den, um zu ver­ste­hen, wie kom­plex vie­le The­men tat­säch­lich sind und wie schwie­rig es sein kann, für wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen die rich­ti­gen ver­läss­li­chen und kom­pe­ten­ten Part­ner zu fin­den. Das Man­dat eines Abge­ord­ne­ten erfor­dert Stand­kraft, Geschick und vor allem: ein gutes Team im Hin­ter­grund.

Ganz herz­lich möch­te ich mich bei Mat­thi­as und sei­nen kom­pe­ten­ten und freund­li­chen Mitarbeiter*innen bedan­ken, die die­ses Prak­ti­kum mög­lich und mich um vie­le wert­vol­le Erfah­run­gen rei­cher gemacht haben.

Hier geht es zu den letz­ten Prak­ti­kums­be­rich­ten:

https://www.matthias-gastel.de/vier-wochen-im-alltag-des-bundestages/#

https://www.matthias-gastel.de/das-bswag-startet-endlich-und-mein-praktikum-geht-leider-zu-ende/

https://www.matthias-gastel.de/10-wochen-verkehrspolitik-im-buero-gastel/

https://www.matthias-gastel.de/zwischen-zeitenwende-und-sommerpause/